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Zwanziger zeigt sich trotz Ermittlungen wegen Steuerhinterziehung gelassen

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Am Dienstagnachmittag verließen mehrere Männer und Frauen mit Aktenkoffern und Taschen den Gebäudekomplex des Deutschen Fußballbundes in Frankfurt. Sie wollten nicht erkannt werden, vermutlich handelte es sich um Beamte, die im Auftrag der Frankfurter Staatsanwaltschaft unterwegs waren.

Das Sommermärchen wird für den Deutschen Fußballbund immer mehr zum Alptraum. In der Affäre um die Vergabe der WM 2006 leitete die Frankfurter Staatsanwaltschaft am Dienstag Ermittlungen gegen DFB-Präsident Wolfgang Niersbach und seinen Vorgänger Theo Zwanziger ein. Es gehe um den Verdacht der Steuerhinterziehung in einem besonders schweren Fall, erklärte die Justizbehörde. Auch der frühere DFB-Generalsekretär Horst R. Schmidt ist demnach betroffen.

Der ehemalige DFB-Präsident Theo Zwanziger zeigte sich am Dienstag trotz der aktuellen Entwicklung auf Nachfragen von Journalisten entspannt.

„Ich bin froh, dass das so gekommen ist. Hab doch gar keine Sorge. Wissen Sie, wie viele staatsanwaltschaftliche Ermittlungen ich schon erlebt habe. Seh‘ ich mit großer Gelassenheit entgegen. Ich weiß, dass ich die Wahrheit sage. Da ist nichts zu befürchten. Was ansonsten dabei heraus kommt, werden wir abwarten. Aber so ist es besser, als durch irgendwelche Untersuchungskommissionen und Leute, die abhängig sind. Ich denke, es wird noch ein bisschen Zeit vergehen, aber dann werden wir es wissen. Mir geht’s sehr sehr gut. Ich hab eigentlich schon früher erwartet, dass die kommen.“

Der Grünen-Sportpolitiker Özcan Mutlu forderte den DFB auf, reinen Tisch zu machen. Auch personelle Konsequenzen seien wohl nötig.

„Der DFB muss selber entscheiden, ob Herr Niersbach noch tragbar ist. Es geht ja auch darum, den Schaden vom deutschen Fußball, vom deutschen Sport abzuwenden. Wenn ein amtierender Präsident, der damals auch im OK Vize war, also im Organisationskomitee der WM war, Fragen nicht erklären kann und keine Transparenz schaffen kann, dann muss er eigentlich Konsequenzen ziehen.“

Der DFB sicherte den Ermittlern seine Unterstützung zu. Er werde bei der Klärung der Vorwürfe vollumfänglich kooperieren, erklärte der Verband in einer ersten Reaktion. Er betonte, dass die Ermittlungen auf den Verdacht einer Steuerstraftat begrenzt seien und der DFB selbst nicht Beschuldigter des Verfahrens sei.


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